Als antischwule Gewalt werden queerfeindliche Taten der Gewaltkriminalität bezeichnet, die sich aus verschiedenen Gründen gezielt gegen tatsächliche oder vermeintliche Schwule richten.
Außer körperlicher Gewalttaten, insbesondere Körperverletzungen, zählen dazu auch die sehr verwandten Themen Bedrohungen, Erpressungen und Raub mit antischwulem Hintergrund und spezifische Beleidigungen als „verbale Gewalt“, welche oft auch Teil von Mobbing ist. Antischwule Gewalt zählt zur Hasskriminalität, bei der das Opfer vorsätzlich nach dem Kriterium der wirklichen oder vermuteten Zugehörigkeit zu einer gesellschaftlichen Gruppe gewählt wird und sich das Verbrechen dadurch (absichtlich oder unabsichtlich) gegen die gewählte Gruppe als Ganze richtet. Durch das Auswahlkriterium kann die Tat spezielle Auswirkungen auf den direkt Betroffenen haben, es hat gegenüber seiner Gruppe einen einschüchternden Effekt, der die psychische Gesundheit der Gruppenmitglieder beeinträchtigen kann, was sich sogar auf Mitglieder anderer Minderheiten auswirken kann.[1][2] Insgesamt werden Schwule häufiger Opfer von Gewalttaten als der Bevölkerungsdurchschnitt.